Alte Mühlen prägen die Umgebung Weismains ganz besonders und erinnern an früheres Gewerbeleben. Nicht weit von den Quellen der Weismain und der Krassach entfernt stehen bereits die ersten Mühlen, um die Wasserkraft der Flüsse zu nutzen.
Im Kleinziegenfelder Tal und im Tal der Krassach gab es Mahlmühlen, Schneidmühlen, Walkmühlen, Loh- und Papiermühlen sowie einen Waffenhammer.
Einige Mühlen sind im Laufe der Zeit abgebrochen worden, heute sind die meisten in Privatbesitz.
Mühlen mit dem Rad erkunden
Die Umweltstation des Landkreises Lichtenfels hat eine Broschüre zusammengestellt, die Radtouren zu den Mühlen im Kleinziegenfelder Tal und im Bärental enthält. Außerdem erfährt der Leser viel Wissenswertes über Land und Leute sowie natürlich über die Geschichten der einzelnen Mühlen.
Die Broschüre ist für 3,00 Euro in der Umweltstation oder in der Touristinformation im Kastenhof erhältlich.
Kastenmühle in Weismain
1445 erstmals erwähnt; oberschlächtige Schneidmühle an der Krassach, 2000 Einstellung des Sägebetriebs
Der heutige Bau stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Förstmühle
1595 erstmals erwähnt; früher Mittelmühle genannt wegen der Lage vor dem mittleren Stadttor.
Wohnhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert
Neumühle
Von der Bausubstanz her älteste Mühle Weismains; bis 1866 Sitz einer Wollspinnerei, danach Mahlmühle
Gebäude aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts; erhaltenes Mühlrad
Mühle Niesten
Das Gebäude dürfte aus dem 17. Jahrhundert stammen. Die Mühle war bis 1920 in Betrieb, dann erfolgte der Umbau zu einem Fremdenheim. Heute ist das Haus am Ortseingang von Niesten in Privatbesitz.
Krassacher Mühle
Fachwerkgebäude aus der Zeit um 1800, Anfang des 20. Jahrhunderts Umbau zum Elektrizitätswerk
Herbstmühle
Oberschlächtige Mühle, auch „Wunkendorfer Mühle“ genannt
1914 Einbau einer heute noch funktionierenden Francis-Turbine zur Stromerzeugung (Besichtigungsmöglichkeit), 1974 Stilllegung des Mühlenbetriebs
Fachwerkgebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert
Schammendorfer Mühle
Unterschlächtige Mühle
Seit dem 17. Jahrhundert Papiermühle, welche sehr stark geht und das beste Papier liefert. Das heutige Fachwerkgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Waßmannsmühle
Ehemalige Papiermühle, später Getreidemühle
Fachwerkhaus des späten 18. Jahrhunderts
Weihersmühle
Erstmals erwähnt 1356, Mahlmühle und Schneidmühle
Fachwerkhaus wohl 17. Jahrhundert; in der Pension Mühle werden heute Zimmer für Urlaubsgäste vermietet (Informationen im Internet).
Schrepfersmühle
Errichtet um 1736 als Papiermühle
1879 endete die Papierherstellung nach dem Tod des Fabrikanten Georg Schrepfer. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte der Umbau zum Wasserwerk der Rothmannsthaler Gruppe. Heute ist die Schrepfersmühle ein beliebter Treffpunkt für Wanderer und Gäste, die den Biergarten und die Brotzeitstube schätzen. Mehr Informationen im Internet.
Ehemalige Hammerschmiede
Hammerwerk mit zwei unterschlächtigen Wasserrädern, Waffenschmiedsgerechtigkeit, 1887 Abriss
Hier wurde u. a. das Turmkreuz der Kleinziegenfelder Kapelle geschmiedet. Von der früheren Hammerschmiede hat sich nichts erhalten.
Bienleinsmühle in Kleinziegenfeld
Getreide- und Ölmühle aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Mühlenanwesen wurde 1957 abgebrochen.
Geburtshaus von Johann Hübner, dem Erbauer der Kleinziegenfelder Kapelle
Schwarzmühle in Kleinziegenfeld
Das Gebäude wurde 1728 von Johann Weis errichtet und diente als Mahl- und Schneidmühle. Heute ist die Mühle in Privatbesitz.
Ehrhardsmühle
1593 erste Erwähnung als Küfenmüll; Mühle mit zwei Gängen und einem Schneidgang, zuletzt Schneidmühle; 1970 Aufgabe des Sägebetriebs, 1976 Abriss
Stoffelsmühle in Kleinziegenfeld
Gebäude aus dem 16. Jahrhundert mit zwei Wasserrädern
Nach einem verheerenden Wolkenbruch 1887 endete der Mühlenbetriebs. Das Anwesen wurde im 20. Jahrhundert als Wagnerei und Pumpstation genutzt, heute sind im Haus zwei Ferienwohnungen untergebracht. Weitere Informationen im Internet.